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Aquaristisch neue Säbelzahnsalmler importiert
Der
Verwandtschaftskreis der Säbelzahnsalmler stellt eine relativ artenarme Gruppe
recht groß werdender Raubfische Südamerikas dar, deren besonderes Merkmal,
ihre monströse Bezahnung, diesen Fischen ihren deutschen Namen gab. Sie werden
systematisch in einer eigenen Familie Cynodonidae zusammengefaßt. Einige
Wissenschaftler sehen sie jedoch nur als Unterfamilie Cynodontinae innerhalb der
Familie der echten amerikanischen Salmler Characidae an. In der letzten Zeit
wächst das Interesse der Aquarianer an Salmlern stetig, so daß bereits seit
längerer Zeit Beobachtungen an zwei Arten dieses Verwandtschaftskreises im
Aquarium möglich waren. Hydrolycus scomberoides (Cuvier,1817) und Rhaphiodon
vulpinus (Agassiz,1829) werden heute regelmäßig aus Peru nach Deutschland
importiert. Diese faszinierenden und hochspezialisierten Räuber offenbaren ein
hochinteressantes Verhalten, wobei besonders das ausgefeilte, bei beiden Arten
jedoch unterschiedliche Jagdverhalten beeindruckt. Hydrolycus scomberoides
bleibt mit etwa 30 cm Endlänge relativ klein, jedoch erreichen adulte Exemplare
der langgestreckten Rhaphiodon vulpinus Endlängen von 70 cm und mehr. Erst
kürzlich gelang den Firmen Marx Aquaristik in Butzbach – Münster und Mimbon
Aquarium Köln die Einfuhr zweier aquaristisch neuer
Säbelzahnsalmler
aus dem oberen Rio Araguaia in Zentralbrasilien. Hydrolycus armatus
(Schomburgk,1841) ist der größere Verwandte von H. scomberoides und kann in
der Natur Endlängen von etwa einem Meter erreichen. Er ist ein Bewohner großer
Flüsse und in allen großen Flußsystemen Südamerikas zu finden. Seine Gestalt
ist langgestreckter, die Schwanzflosse größer als bei seinem kleineren Vetter,
von dem er sich auch durch sein Verhalten grundsätzlich unterscheidet. In der
Natur halten sich diese mächtigen Raubsalmler oft unterhalb von Stromschnellen
auf, wo sie vorwiegend größere Characiden jagen. Cynodon gibbus Agassiz,1829,
die zweite importierte Art bleibt mit etwa 30 cm Endlänge vergleichsweise
klein. Auch ihre Bezahnung fällt, betrachtet man dagegen andere
Säbelzahnsalmler, recht bescheiden aus. An diesen skurrilen Fischen fallen
besonders der große schwarze Seitenfleck, die besonders lange Afterflosse und
die kleine eingebuchtete Schwanzflosse auf. Der Bauch ist unterseits besonders
stark gekielt. Auch diese Fische unterscheiden sich im Verhalten stark von den
übrigen bekannten Säbelzahnsalmlern. In einer der nächsten Ausgaben dieses
Magazins werde ich detailliert über diese faszinierenden Raubsalmler berichten.
Literatur: Arendt, K. (1997): Säbelzahnsalmler – Eindrucksvolle Räuber im Aquarium. TI-Magazin Nr.133,Feb. 1997: 9-15
Arendt, K. (1998): Die Zahnreproduktion der Säbelzahnsalmler. BSSW Report Nr. 1/98: 8-13
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