Ethologisches Praktikum

Nahezu alle erdbewohnenden Nagetiere zeigen ein ausgeprägtes Putzverhalten. Intensiv wird das Fell gereinigt und im Falle der Mongolische Wüstenrennmaus helfen sich die Tiere einer Sozietät auch gegenseitig, das Fell an ihnen schwer erreichbaren Stellen zu putzen. Das Putzverhalten lässt sich in drei Kategorien unterteilen:

A) Putzen mit dem Kopf - 1 Einspeicheln und Lecken - 2 Zähneknabbern

B) Putzen mit den Vorderpfoten - 3 alternierendes (wechselseitiges) Pfotenputzen
- 4 simultanes (gleichzeitige) Pfotenputzen

C) Putzen mit den Hinterpfoten - 5 einzelnes Kratzen

zu den Versuchstieren: Mongolen-Rennmäuse sind Bewohner der Steppengebiete Zentralasiens. Lebensweise und Aussehen erinnern ein wenig an kleine Erdhörnchen und wirken nicht typisch mäuseartig. Außerhalb ihrer Ruhezeiten, die sie im selbstgegrabenen Bau verbringen, sind sie immer in Bewegung. Sie halten aber dabei ständig inne, um sich auf den Hinterfüßen aufzurichten und die Umgebung zu inspizieren, immer auf der Hut vor Feinden wie Greifvögeln, Füchsen oder Wölfen.

Aufgabe: Setzen sie eine Rennmaus separat in ein Terrarium und warten sie, bis sich Putzverhalten einstellt. Geben sie eventuell mit einer Pipette einen Tropfen Wasser auf das Fell, um das Putzen zu provozieren.

Notieren sie die einzelnen auftretenden Putzhandlungen.

Wiederholen sie den Versuch mehrmals, um zu allgemeine Aussagen zum Ablauf des Putzens zu gelangen.

Auswertung: Stellen sie die Häufigkeiten der Teilhandlungen tabellarisch und graphisch dar.

Ermitteln sie, ob es hinsichtlich der Abfolge einzelner Teilschritte Wiederholungen gibt (Sequenzanalyse) und versuchen sie dafür eine ethologische Begründung zu geben.