EPIPLATYS DAGETI POLL 1953,
DER QUERBANDHECHTLING
Heimat: Liberia bis Ghana in den Küstensümpfen.
Geschlechtsunterschiede: Männchen größer und kräftiger, Flossen ausgeprägter und durch ein markantes schwarzes Band an der Unterkante der After- und Schwanzflosse gekennzeichnet. Kehle blutrot, Brustflossen oft orangerot. Weibchen ohne Flossenzeichnung.
Hinweise zur Zucht: Für das Gesellschaftsbecken sehr gut geeigneter Oberflächenfisch, der in kleinen Schwärmen gehalten werden sollte, in denen die Weibchen überwiegen. Laicht ständig in Oberflächennähe, so dass Schwimmpflanzen (z. B. Riccia) fast immer Eier enthalten. Bei systematischer Zucht ein Männchen mit zwei bis drei Weibchen ansetzen, kräftig füttern (Mückenlarven, Jungfische, Enchyträen). Sehr produktiv züchtbar bis zu Wasserwerten von 12 °dGH, pH um 7, Temperatur um 25 °C. Eier recht klein, Jungfische schlüpfen nach 7—14 Tagen und benötigen in den ersten Tagen kleines Staubfutter, um gut und schnell heranzuwachsen. Nach drei Monaten bei guter Fütterung schon fortpflanzungsfähig, ausgewachsen aber erst später. Oft stark verschobenes Geschlechterverhältnis, reine Männchen- wie auch Weibchennachzuchten möglich. Ursachen sind bisher nicht befriedigend geklärt.
Allgemeines: 1908 ersteingeführt und durch Fehlbestimmung bei uns bis 1967 als E. chaperi (Sauvage 1882) angesehen. Klärung durch Daget und Arnoult (1965), nachdem schon Scheel und Clausen 1962/63 die Problematik erkannten. Demnach ist der bei uns als E. sheljuzhkoi Poll 1953 verbreitete Fisch der von Sauvage beschriebene E. chaperi. Von E. dageti existieren zwei Unterarten, E. d. dageti und E. dageti monroviae. Die abgebildeten Tiere rechnen zur letzteren Unterart, die bei uns weit verbreitet und beliebt ist.