GIRARDINUS FALCATUS (EIGENMANN 1903),
DER SICHELKÄRPFLING
Heimat: Kuba, in flachen Gewässern sehr häufig und zahlreich. Geschlechtsunterschiede: Neben der zum Gonopodium umgebildeten Afterflosse sind die kleineren Männchen zart gelblich getönt, ohne jedoch die von Wildfängen berichtete leuchtend gelbe Grundfärbung zu erreichen. Weibchen größer und mit auffällig sichelförmiger Rücken- und Afterflosse.
Hinweise zur Zucht: Scheue Einzelgänger, die im Gesellschaftsbecken verdrängt werden. Einzelne Tiere sind untereinander recht unverträglich, größere Gruppen (über 10 Stück) dagegen sehr friedlich. Wurfabstand laut Literatur zwischen 30 und 130 (!!) Tagen, nach unseren Kontrollen zwischen 50 und 70 Tagen (Wildfänge) bzw. um 50 Tage (Nachzuchten). Jungfische der Wildfänge recht hinfällig und langsamwüchsig, solche von im Aquarium aufgezogenen Weibchen kräftiger und schneller wachsend.
Allgemeines: 1985 erstmalig eingeführt und wegen seines unscheinbaren Äußeren bald wieder verschwunden. Erst 1968 durch den Tierpark Berlin wieder importiert und intensiver untersucht. Nach Rosen und Bailey (1963) bildet die Gattung Girardinus drei Gruppen mit je zwei einander besonders nahestehenden Arten (Ökotypen?); die zu G. falcatus gezählte Hochlandform wäre G. uninotatus Poey 1860, die jedoch noch nicht eingeführt werden konnte.